…und zwar nach Honig und Zimt!
Nachdem wir in den vergangenen Tagen viel im Auto gesessen oder im Schlendermodus Toledo erlebt haben, stand uns der Sinn nach etwas Bewegung.
Also, Wanderschuhe raus (ihr wisst ja jetzt, wo sie im Auto untergebracht sind – siehe hier) und ab ging es in die Extremadura. Nach relativ kurzem Weg stand uns der Geruch in der Nase, der uns bis zum Verlassen der Extremadura immer wieder begleitet hat.
Nach kurzer olfaktorischer Recherche fanden wir den Grund für den Duft: Es ist die Lack-Zistrose (cistus ladanifer), deren klebriges Sekret die Aromen in der Umgebung verteilt. Nicht umsonst wird aus diesem Sekret Ladanum-Harz gewonnen, das in der Parfum-Industrie als Duftstoff eingesetzt wird.

Die nächste kleine Überraschung: Es ist Oktober und der crocus sativus blüht! Der sicherlich bekanntere Name für diese Pflanze: Safran! Die Blüte dieser Krokusart kommt direkt aus dem Boden, seine Blütenfäden leuchten hellgelb. Wir hatten also direkt vor Augen, wie wir unsere Reisekasse auffüllen könnten: Wir ernten Safran und verkaufen ihn! Das mulmige Gefühl, dass das nur bedingt klappen könnte, verstärkte sich, als wir nach wiederum kurzer Recherche erfuhren, dass für ein Kilo Safran (dafür legen Endkunden zwischen 4.000 € und 30.000 € auf den Tisch) 150.000 bis 200.000 Blüten hätten ernten müssen. Tja, Pech gehabt, die Reisekasse bleibt bei ihrem ursprünglichen Umfang.

Apropos Bewegung: Auch in Spanien gibt es aufgelassene Bahnstrecken, die nach und nach in Rad- und Wanderwege umgewandelt werden. Man muss nur mal nach „Via Verde“ suchen oder fragen und oftmals findet sich so ein Track in der Nähe. So auch in der Nähe des Nationalpark Monfragüe. Der Track endet zwar bereits nach 18 km irgendwo in der Bauernschaft, aber er führt durch eine nette Landschaft.
Nun aber noch etwas mehr zur Extremadura. Der Name deutet nicht darauf hin, dass man besonders hart sein muss, um in dieser Gegend zu überleben; vielmehr hat er seinen Ursprung in der Bezeichnung „extremos del Duero“, also jenseits des Flusses Duero.
Die Extremadura ist größer als z.B. die Niederlande und wird durch eine hügelige, teils bergige Landschaft geprägt, die mit ausgedehnten Stein- und Korkeichenbeständen bewachsen sind. Von den Früchten dieser Bäume ernähren sich die schwarzen iberischen Schweine (ja, es gibt sie noch: Schweine, die frei herumlaufen und fressen, ws der Boden hergibt!!!). Der berühmte – und sehr leckere – Jamon iberico, der Schinken von diesen „Eichelschweinen“, hat hier seinen Ursprung.
Ausgedehnte Steppen mit Eichen (bei richtigem Licht hat es uns sogar an afrikanische Steppen erinnert), kaum Monokultur, Hügel, schöne Wanderwege und ein wunderschöner Nationalpark Monfragüe – all das sind die Gründe, warum es uns hier ganz besonders gefallen hat.

















Unsere Erwartungen an diesen Teil Spaniens wurden übertroffen, hier haben wir uns wirklich wohlgefühlt!
Hätte aber dich zu einem leckeren Safran-Risotto gereicht, oder? 😎
Gute Weiterreise
Sabine&Klaus
LikeLike
Naja, ernten, trocknen… Das dauert. Und bei der derzeit wechselhaften Witterung ist das mit dem Trocknen auch eine Herausforderung. 🤔. Viele Grüße Karin und Klaus
LikeLike
Sollte natürlich „ doch „ heißen 🙄😖
LikeLike
Ist verziehen 😀
LikeLike
Guten morgen, Ihr Lieben,
für den Safran hättet ihr gar nicht so weit fahren müssen. Unser Freund Boris hat vor einigen Jahren seinen Bürojob an den Nagel gehängt und ist seitdem mit dem Anbau von Safran beruflich sehr glücklich. Vielleicht wäre das ja auch was für euch😉: https://www.saxen-safran.de…
Liebe Grüße und euch weiterhin eine ganz schöne und glückliche Zeit.
Anne und Co.
LikeLike
Aber in Sachsen ist es jetzt nicht so schön warm wie hier 😁😎. Lieben Dank und viele Grüße zurück!
LikeLike