Kappadokien – wo die Ballone fahren

Neben Pamukkale zählt Kappadokien wohl zu einem der berühmtesten „Musst-Du-unbedingt-ansehen“-Naturschauspiele in der Türkei. Und da wir in Richtung Westen unterwegs waren, lag dieses touristische Highlight genau auf unserer Route. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Als Ergebnis gewaltiger Eruptionen lagerten sich dicke Schichten vulkanischer Asche auf einem 10.000 Quadratkilometer großen Gebiet zwischen Avanos und Niğde ab. Rund um den berühmtesten Ort dieser Gegend – Göreme – verdichtete sich die Asche zu Tuffstein und bot Wind und Wetter das passende Material für ein ein einmaliges Erosionsschauspiel.

Nach jedem Regen verändert sich die Landschaft. Wir konnten das zwar nicht beobachten, aber es war auch so nachvollziehbar.
Seit 1985 als Weltkultur- und -naturerbe von der UNESCO unter Schutz gestellt.
Formen, Farben…
Die sogenannten Feenkamine entstehen, wenn der weiche Tuffstein durch einen härteren Deckel vor der Erosion geschützt wird.
Es gibt schon spezielle Stellplätze. Der hier war ganz oben auf der Liste!
Sundowner vor herrlicher Kulisse.
Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Beeindruckender Stellplatz über dem Liebestal.
Szene aus dem Liebestal. Warum das wohl so heißt 🤔?

Die Menschen nutzten dieses weiche Material, um sich ökologisch und ökonomisch vorteilhafte Behausungen zu schaffen. Dadurch entstanden ganze unterirdische Städte – die wir allerdings auf dieser Reise nicht besucht haben.

Erdgeschoss und zwei Obergeschosse. Der Aufstieg in die oberen Etagen war abenteuerlich.
Im Sommer kühl, im Winter warm. Und bei feindlichen Angriffen wurden einfach die Leitern hochgezogen…

Diese einmalige Landschaft zieht Touristen aus aller Welt an. Eines der Highlights sind sicherlich die Ballonfahrten, die vor Sonnenaufgang starten und den Ballonreisenden die Erosionslandschaft im besten Licht präsentieren. Wir haben uns das Spektakel lieber vom Boden aus angesehen, denn für uns erschien es nicht verlockend, für 200 € pro Person bei schattigen 8 Grad mit bis zu 30 weiteren Teilnehmenden in einer Gondel zu hängen. Schön sah es aber trotzdem aus ☺️.

An 200 Tagen im Jahr starten mehrere hundert Ballone auf.
Ein Spektakel sondergleichen. Das Verkehrszeichen regelt natürlich nicht den Verkehr der Ballonfahrer 😉.

Und dann wollen die sozialen Medien auch noch bedient werden. Somit beginnt ebenfalls kurz vor dem Sonnenaufgang geschäftiges Treiben und allerlei Utensilien werden vorbereitet, damit sich die zahlreichen Liebes- und Brautpaare sowie Einzelpersonen, die sich schon immer mal an besonderen Orten ablichten lassen wollten, vor der Kamera ihr Ja-Wort, ihren Ehebund oder einfach ein schönes Kleid präsentieren. Da fällt uns ein Satz aus alten Werbespots ein: „Jo mei, wenns schee macht…“ 😃.

„Willst Du mich heiraten?“ in Serienproduktion…
Diese Paare haben den Bund der Ehe bereits geknüpft.
Kleid an Frau vor Landschaft 👍. Hashtag #cappadocia…

Eine ordentliche Portion Kässpätzle (danke für das Rezept 😋) hoch über den Tälern dieses wohl berühmtesten Teils Kappadokiens war das Finale der gemeinsamen Zeit mit Ulli und Frank, unseren lieben Reisebegleitern, ohne die wir einige der vorhergehenden Ziele wohl nicht angesteuert hätten. Dieser Abschnitt der gemeinsamen Reise wird uns lange in bester Erinnerung bleiben.

Für uns war die Zeit in Kappadokien noch nicht vorbei. Einige weitere Sehenswürdigkeiten wollten wir uns noch ansehen. Aber darüber berichten wir beim nächsten Mal.

Habt bis dahin eine gute Zeit 😊.

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