Zurück in der Türkei

Nach über drei Monaten, die wir auf der Insel Zypern verbracht haben, bringt uns die Fähre wieder zurück auf das Festland nach Taçusu. Die Stadt bietet nicht sehr viel, lediglich der Hafen bietet kurzweilige Unterhaltung.

Schwertransport, Teil 1: Der Rumpf
Schwertransport, Teil 2: Der Aufsatz am Bug
Schwertransport, Teil 3: Die Brücke

Ohne längeren Aufenthalt fahren wir westwärts und erkunden den Küstenabschnitt. Wir fahren nach Tisan, denn der Blick auf die Landkarte verspricht eine faszinierende Strandformation.

Hier können sich die Badegäste den Morgen- und Abendstrand aussuchen. Der Ort Tisan und die gleichnamige Halbinsel.
Nur wird leider dieses landschaftliche Juwel zugepflastert mit Urlaubsimmobilien…
Aphrodisias ist die antike griechische Siedlung, gegründet im 7. Jhd. vor Christus. Bis in die byzantinische Zeit war die Siedlung bewohnt. Die Spender dieser Kirche wurden in einem Mosaik verewigt, das zum Schutz mit Vlies und Kies abgedeckt war.

Auf Bilder eines umstrittenen Projektes müsst ihr leider verzichten. Wenige Kilometer westlich von Tisan wird die Akkuyu Nükleer Güç Santrali vollendet, ein Kernkraftwerk mit 4 Blöcken und insgesamt 4,4 Gigawatt Leistung. Gebaut und betrieben wird die Anlage, dessen erster Block ab Oktober 2024 den Betrieb aufnehmen soll, von der russischen Rosatom. Unabhängig von der jeweils individuellen Meinung über das Für und Wider der Kernkraft beunruhigt uns doch sehr, dass diese gigantische Anlage in einer Gegend errichtet wird, die nah an der tektonisch aktiven Nordanatolischen Verwerfung liegt und somit ein erhöhtes Erdbebenrisiko aufweist. Und zudem halten wir es für bedenklich, wenn eine Anlage der kritischen Infrastruktur von Russland betrieben wird. Nun ja….

Die Höhle von Gilindire ist in der Nebensaison wenig besucht. Als wir in die Höhle hinabsteigen, sind wir die einzigen Besucher und können somit die stimmungsvolle Beleuchtung in absoluter Ruhe genießen.

Über 600 Stufen geht es immer weiter in die Tiefe
Wunderbare Formationen in absoluter Stille, ein faszinierendes Erlebnis.
Weite Hallen, die Stalaktiten erinnern an Orgelpfeifen
Am Grund der Höhle: Ein glasklarer See.

Der südlichste Zipfel des türkischen Festlandes liegt am Kap Anamur. Dieser Name war uns aus einem anderen Zusammenhang im Gedächtnis. Der Frachter „Cap Anamur“ wurde in den 70er Jahren zu einem Hospitalschiff umgebaut und war jahrelang im Einsatz, um die so genannten „Boat People“ im chinesischen Meer zu retten.

Nun waren wir also am Namensgeber dieses Schiffes und besuchten die antike Stadt „Anamurion“, die im 8. Jhd. vor Christus gegründet wurde und dank ihrer Lage zu einem bedeutenden Posten an der Mittelmeerküste wurde. Davon zeugen diverse Tempel, Bäder, eine aufwändige Wasserversorgung und eine große Nekropole.

Das Kap Anamur, an dessen Hang die Stadtmauer des antiken „Anemurion“ errichtet wurde
Die Ausgrabungen dauern noch an, hier ein Überblick über die Nekropole
Beeindruckend, mit welchem Einfallsreichtum die Menschen damals ihre letzten Behausungen (Grabstellen) errichteten
Das Aquädukt versorgte die Stadt mit Wasser aus dem einige Kilometer entfernten Fluss
Da strahlt die Karin 😊.
Vorne alt, hinten neu.
Leider war dieses Gebäude nicht zugänglich, sonst hätten wir uns die prachtvollen Mosaike näher ansehen können
Ob sich dieser possierliche Geselle verirrt hat?

Das Mittelmeer immer zur Linken von uns, fahren wir weiter in Richtung der Touristenhochburgen Alanya und Antalya. Aber nun ist es erst einmal genug, alles Weitere erzählen wir Euch in den nächsten Geschichten.

Habt bis dahin eine gute Zeit 😊.

Ein Kommentar zu „Zurück in der Türkei

  1. Hallo, ihr beiden!

    Tolle Bilder und alles sehr interessant! Wie immer.. War damals mit Neudeck in Korrespondenz, ob sie auch ne Tierärztin mit langjähriger Nachtwachenerfahrung gebrauchen können. Ich habs halt versucht! Bin immer noch Fan.. Kommt gut nach Hause und schreibt schön weiter!

    LG aus dem Westzipfel

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