Für uns ist es das dritte Mal, dass wir durch Südafrika reisen. Nach kurzen Reisen in den Jahren 2011 und 2016 können wir uns nun viel Zeit nehmen, um das südlichste Land des afrikanischen Kontinents kennenzulernen.



Dass wir das nun mit unserem eigenen Auto machen können, ist für uns etwas Besonderes. In den vergangenen 14 Jahren haben wir grob gerechnet 500 Tage und Nächte auf Reisen in und um den Defender verbracht – und das in verschiedenen Klima- und Zeitzonen. Diese Routine jetzt auch bei Langzeitreisen im südlichen Afrika nutzen zu können, ist für uns wertvoll und wir freuen uns sehr auf eine möglichst pannenfreie Zeit (ich weiß: die Hoffnung stirbt zuletzt 😊).
Die Fahrweise der Südafrikaner im Großraum Kapstadt kann wohlwollend als „forsch“ bezeichnet werden. Und wir fahren auf der für uns „falschen“ Straßenseite! Lustigerweise werden wir mehrfach darauf angesprochen, wie wir uns mit einem Linkslenker im Linksverkehr zurechtfinden. Seitdem in Südafrika keine Linkslenker zugelassen werden dürfen, sind sie aus dem Straßenbild nahezu völlig verschwunden und wir gelten somit als Exoten.
Die gefühlte Mobilitätseinschränkung in den Städten ist für uns genau so fremd. Hier wird nicht gelaufen. Hier wird Auto gefahren. Selbst kürzeste Strecken werden vornehmlich mit Hinweis auf die Sicherheit per PS-Kutsche zurückgelegt. Ausdauerläufe und und Spaziergänge finden gerne in den Gated Communities statt, in denen mehrere Tausend Menschen – vorwiegend Weiße – hinter Zaun und 24-Stunden Wachdienst leben. Ob das sinnvoll ist, können und wollen wir nicht beurteilen. Aber für uns fühlt es sich bedrückend an und wir können uns nicht vorstellen, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt durch diese Abgrenzung gefördert wird.
Sobald wir den Speckgürtel von Kapstadt verlassen, verschwinden die Gated Communities und die Zäune werden niedriger. So gefällt uns das doch gleich viel besser.
Erste Station: Die Cederberge nördlich von Kapstadt. Wir fahren direkt in das Herz der Roibostee-Erzeugung, genießen die Landschaft und die ersten Defender-Offroad-Tage auf afrikanischem Boden.




Apropos Camping: Freistehen (Wildcampen) ist in weiten Teilen Südafrikas schwierig bis unmöglich. In den Nationalparks ist es verboten, auf Privatgelände meist weder erwünscht noch erlaubt und manchmal ist eine Nacht abseits der Infrastruktur aus Sicherheitsgründen nicht angeraten. Campsites sind zahlreich und meistens wird für einen fairen Preis (ca. 15 € pro Nacht) eine gute Infrastruktur geboten. Einen guten Hinweis auf Campsites sowie weitere interessante Punkte bieten die Karten von Tracks4Africa, die in analoger Form oder auch als App genutzt werden können.


In diesem Umfeld gewöhnen wir uns an die Routinen des mobilen Lebens im kleinen Defender auf dem südlichen Kontinent. Wir berichten weiter in kurzen Informationsblöcken auf Polarsteps und bald wieder mit tiefergehenden Informationen auf diesem Kanal.
Habt bis dahin eine gute Zeit 😊
Wow finally we can follow you in your fantastic adventure. Wishing you all the best and cannot wait to see where your road goes in the next few months. Kind regards
Louisa and Daphne
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Hey Louisa and Daphne, so nice to read your comment. We enjoy this beautiful Country and the nice people. Hope we meet again anywhere, anytime 🙂. All the best to you. Kind regards Karin and Klaus
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