Die Costa Tropical – der Name klingt nach SommerDaiquiriSandstrandSurfenBikiniPalm-enWarmwasserSegelnSüdfrüchteHängematteFaulenzenRomantikSonneWeißweinFischHitze…
Kleiner Hinweis: Falls Ihr den gesamten Text nicht lesen wollt – Am Ende dieses Beitrages gibt es noch einen Link zu einem Video 😁.
Lassen wir die Kirche mal im Dorf! Das mit dem tropischen Klima war doch nicht ganz so, wie es der Name versprach. Kein Wunder, denn auf dem Atlantik hatte sich ordentlich was zusammengebraut und hatte sogar den Kanaren ein heftiges Unwetter beschert. Die Ausläufer davon waren auch in dieser Region spürbar. Trotzdem konnten wir hier auch einige sehr schöne und auch warme Tage verbringen.



Die Costa Tropical ist die Nachbar-Region der Costa del Sol (das ist die Küste mit dem berühmt-berüchtigten Marbella). Südlich von Granada am Mittelmeer gelegen ist es hier ruhig und nett. Die Lage bietet sich für Tagesausflüge in die Sierra Nevada oder auch nach Granada an.


Die Sierra Nevada hatten wir überhaupt nicht auf dem Plan, da wir dachten, dass um diese Jahreszeit die Straßen gesperrt sind und der Skibetrieb in vollem Gange ist. Umso erfreulicher, dass wir einen Ausflug dorthin machen konnten (auch wenn das Wetter durchwachsen war).
Das Gebirge erstreckt sich über ca. 100 km in der West-Ost-Richtung und ca. 50 km in der Nord-Süd Richtung zwischen Granada und Almeria an der Mittelmeerküste entlang. Mit 3.482 m ist der Mulhacén als höchster Berg der Sierra Nevada ca. 160 Meter höher als der Ätna auf Sizilien. Das Schmelzwasser des Gebirges versorgt die gesamte Gegend mit Trinkwasser und sorgt für die Bewässerung der Obstplantagen in und um Almeria.
Der Gebirgsort Trevelez rühmt sich, der höchste Ort in Spanien zu sein. Das stimmt nicht so ganz, denn mit 1.692 m liegt der Ort Valdelinares in der Region Aragonien ca. 200 Meter höher. Dafür hat Trevelez eine weitere Attraktion zu bieten. Der weltberühmte Serrano-Schinken wird hier hergestellt.
Wer nun meint, dass hier ein Schweinestall neben dem anderen steht, der hat sich getäuscht. Der Schinken selbst wird wahrscheinlich aus allen möglichen Teilen Europas angeliefert, lediglich die Räucherei und Reifung werden hier in der Sierra Nevada durchgeführt. Hmmm, da waren sie wieder, die globalen Warenströme…




Nach dem Besuch der Alhambra („rote Burg“) in Granada brauchten wir erstmal Ruhe, um die Eindrücke, die in den fünf Stunden unseres Besuches über uns hereingebrochen waren, verarbeiten zu können.
Wer die Alhambra besuchen möchte, sollte sich vorab über das Internet (https://tickets.alhambra-patronato.es) ein Ticket besorgen, das dann auch mit einer festgelegten Besuchszeit verbunden ist. Pro Tag werden nicht mehr al 6.600 Besucher auf das Gelände gelassen. Von diesen 6.600 Eintrittskarten wird nur ein Drittel am Ticketschalter vor Ort verkauft. Da kann es somit vorkommen, dass bereits um 08:00 Uhr morgens alle Tagestickets verkauft sind. In der jetzigen Nebensaison konnten wir mit einem Vorlauf von 2 Tagen ein Ticket ergattern.
Kleine Anmerkung zum Thema Digitalisierung: Die über das Portal gekauften Tickets müssen dann ausgedruckt werden, ein Ticket per Handy-App gibt es nicht 🧐. Dank unserer netten Campingplatz-Betreiber konnten wir diese Hürde aber meistern!
Bereits in vorrömischer Zeit war der Burgberg besiedelt, jedoch erst mit dem Beginn der Nasriden-Herrschaft durch Muhammad ibn Yusuf ibn Nasr erlangte die Festung und Palastanlage ihre heute noch dokumentierte Form. Nach der Eroberung durch die katholischen Könige wurden Teile der Anlage abgerissen oder umgebaut. Trotz dieser Umwidmungen zeigt der gesamte Komplex noch deutlich die Pracht, die Handwerkskunst und die hochentwickelte Kultur der Mauren.












Diese und weitere Informationen – sowie zusätzliches Bildmaterial findet Ihr in unserem Video:
Die Costa Tropical war unsere vorerst letzte Station auf dem europäischen Kontinent vor dem Sprung über die Straße von Gibraltar nach Marokko. Also: bleibt bei uns und begleitet uns nach Afrika!